Pommersche Stiftung für historische Bildung

Die Pommersche Stiftung für historische Bildung entstand am 1. April 2022 als rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie beruht auf der Idee und verfolgt den Zweck, historische Bildung insbesondere von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Bezug auf Deutschland, den europäischen Kontext und auf Pommern ideell, konzeptionell und finanziell zu fördern. Der Gründungsidee folgend, versucht sie damit auch einen Beitrag zur Stärkung des Zusammenhalts in Deutschland zu leisten. Die Stiftung verfolgt diese Ziele mit Hilfe einer wirkungsvollen, schlanken Organisation. Ihr Anliegen möchte sie vorzugsweise mittels Eigeninitiative von historisch interessierten jungen Menschen, auch von Gruppen und insbesondere von Schulen, verwirklichen. Die Pommersche Stiftung wird gemeinnützig tätig und ist demgemäß politisch neutral und nicht weltanschaulich festgelegt.

Grußwort

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

seit einigen Monaten ist die Pommersche Stiftung für historische Bildung aktiv. Ich begrüße diese neue Einrichtung sehr! Wäre die Vergangenheit unwichtig, dann wäre alles für uns heute so Bedeutsame morgen schon belanglos. Das ist nicht nur eine beklemmende Vorstellung, sondern auch schlicht falsch.
Die Beschäftigung mit Geschichte und Geschichten, mit den Erfolgen und Fehlern unserer Vorfahren, mit den Gründen für ihre Entscheidungen und Handlungen, mit den großen Linien und Ideen, aber auch mit dem Alltagsleben ist die beste Basis für unser heutiges Handeln. Ganz salopp gesagt: Wenn wir aus der Geschichte nicht lernen würden, säßen wir heute noch auf Bäumen.

Die Pommersche Geschichte hatte es lange Zeit nicht leicht. Von den neuen politischen Strukturen in der DDR, aber auch in Polen überlagert und zuweilen unter Revanchismusverdacht war die Pflege der (vor-)pommerschen Identität eher unerwünscht und wurde an den Rand gedrückt – offenbar leider erfolgreich. Noch heute passiert es regelmäßig, dass selbst formal hochqualifizierte Menschen Mecklenburg sagen, wenn sie Mecklenburg-Vorpommern (oder gar Vorpommern) meinen. Dabei hat die historische Entwicklung der beiden Landesteile spätestens seit dem Mittelalter ganz eigene Wege genommen; Wege, die nicht nur andere Herrschafts- und Verwaltungsstrukturen hervorbrachten, sondern auch Architektur, Landschaftsbilder und Wirtschaftsstrukturen bis heute prägen.
Nun, über 30 Jahre nach der politischen Wende, ändert sich das langsam und das ist gut so. Die Vermittlung von Wissen über die Vergangenheit Pommerns ist wichtig für die Identifikation der heutigen Bewohner unserer Region mit ihrer Heimat. Sich zu Hause zu fühlen wiederum ist Lebensqualität. Wer sich zu Hause fühlt, begegnet seiner Heimat mit Liebe, Wertschätzung und Engagement.
Historische Bildung ist also keine nach hinten gerichtete Sentimentalität, sondern progressiv und nach vorn gerichtet. Sie schafft eine solide Basis für eine Zukunft.
Und noch aus einem weiteren Grund begrüße ich die Ziele und Aktivitäten der Pommerschen Stiftung für historische Bildung. Polen und Deutschland teilen eine leidvolle Geschichte. Die gemeinsame Beschäftigung mit der Historie Pommerns kann einen wichtigen Beitrag zur weiteren Versöhnung unserer beiden Länder leisten.

Allen, die sich mit der Pommerschen Stiftung für historische Bildung auf eine spannende Reise begeben haben und, so ist sehr zu hoffen, begeben werden, wünsche ich bei ihrer Arbeit viel Freude und Erfolg. Mit ihrem Engagement leisten sie einen wichtigen Beitrag für ein noch lebenswerteres Pommern. Vielen Dank dafür!

Herzlich,
Ihr Heiko Miraß

Parlamentarischer Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg
Heiko Miraß

Historischer Bildungstag MV
am 30.01.24
Das ausführliche Programm und weitere Informationen folgen im Herbst. Neben dem Kennenlernen geht es auch um eine Vernetzung von Akteuren aus dem schulischen Kontext mit außerschulischen Partnern. Weitere Informationen finden Sie hier. Die Teilnahme ist kostenlos.