Bildungstag_2024

Zweiter Historischer Bildungstag

Die Stiftung setzte ihre mit dem Ersten Historischen Bildungstag MV im Frühsommer 2023 begonnene werbende Tätigkeit mit dem am 30. Januar 2024 als öffentliche Tagung durchgeführten, vom Institut für Qualitätssicherung in der Lehrerbildung unterstützten Zweiten Historischen Bildungstag MV fort, der unter dem Sub-Titel ‚Zurück zu den Quellen‘ stand. An dieser von der Vorstandsvorsitzenden Dr. Manja Olschowski initiierten und organisierten Tagung nahmen etwa 40 Personen teil, davon die Hälfte Lehrkräfte des Landes Mecklenburg-Vorpommern, des Weiteren Personen aus den mit pommerschen Themen befassten Museen, Vereinen und weiteren Institutionen. Die Tagung hatte abgesehen davon, die Stiftung als Institution und die durch sie gegebenen Fördermöglichkeiten einem großen Kreis von relevanten Adressaten aus Schule, Hochschule und Museum bekannt zu machen, insbesondere den Zweck, zu schulischen und musealen Projekten im Sinne des Stiftungszwecks anzuregen und praktische Möglichkeiten und Handhabungen zu illustrieren.
Demgemäß lag der Schwerpunkt der von einem Grußwort der Vorsitzenden der Historischen Kommission für Pommern, Dr. phil. Jana Olschewski, eingeleiteten Tagung auf der Darstellung von Praxis. Dazu dienten zunächst zwei Vorträge, nämlich von Maud Viehberg zum Oral History Projekt ‚Stralsunder Werftarbeiter‘ und von Pastorin Dr. Ulrike Schäfer-Streckenbach zu dem von der Stiftung als ihr erstes Projekt geförderten Vorhaben von St. Marien Greifswald ‚Ein digitaler Turmführer‘; dem folgte die Vorstellung von Best-Practice Beispielen von Christian Saegebarth, Gymnasium Sassnitz, zu ‚Lateinische Inschriften an Rostocker Gebäuden und im Schliemann-Institut Rostock‘ sowie von Stephanie Schwenkenbecher zum Werkzeugkasten- und Schülermusicalprojekt des pommerschen Kirchenkreises zum neunhundertjährigen Jubiläum der Missionsreise von Otto von Bamberg.
Ein Schwerpunkt wurde des Weiteren auf vier Workshops gelegt. Diese hatten die folgenden Gegenstände: Digitale Bibliothek MV (Bruno Blüggel, Fachreferent der Universität Greifswald); Praktisches Arbeiten und digitale Hilfsmittel im Geschichtsunterricht (Dr. Manja Olschowski, Sekundarstufenleiterin der Montessori-Schule Greifswald); Arbeit mit Handschriften und Inkunabeln (Dr. Falk Eisermann, Leiter der Inkunabel-Abteilung an der Staatsbibliothek Berlin); Arbeiten mit Inschriften am Beispiel des Greifswalder Doms (Dr. Christine Magin, Leiterin der Arbeitsstelle Inschriften Greifswald). Das diesem Programm zugrundeliegende Konzept, die Tagungsteilnehmer in ihren schulischen Arbeitsbereichen anzusprechen und aktiv einzubeziehen, Letzteres insbesondere dadurch, dass Gelegenheit zum Artikulieren von Ideen und Bedarfen für die Arbeit mit und von Jugendlichen auf dem Gebiet der Geschichte gegeben wurde, ließ sich durch die Tagung mit Erfolg realisieren.
Die Tagung hat die mit ihr verfolgten Ziele erreicht, auf die Unterstützungsmöglichkeiten der Stiftung hinzuweisen, die Vernetzung der Akteure zu stärken und Anregungen zur Jugendarbeit mit einschlägigen Themen zu geben. Die Teilnehmer betrachteten die Veranstaltung als gewinnbringend und nahmen sie zum Anlass, sich über Projektideen auszutauschen, die mit Unterstützung der Stiftung entwickelt werden könnten. Auf der mithin positiven Erfahrung aufbauend, wird die Fortsetzung in Gestalt weiterer Historischer Bildungstage MV gewünscht und soll auch aus Sicht der Stiftung tunlichst ermöglicht werden.